Verleihung des WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Literaturpreises 2022

Die Verleihung des WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Literaturpreises 2022 fand am 19. Juni 2022 um 19:00 in den Kammerspielen des Schauspiel Frankfurt statt.

Der WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Literaturpreis 2022 wurde an die belarussische Autorin Volha Hapeyeva für ihren Text Die Verteidigung der Poesie in Zeiten dauernden Exils verliehen. Die Laudatio hielt der Soziologe Sighard Neckel.

Im Rahmen der Preisverleihung diskutierte Moderatorin Ariane Binder mit Volha Hapeyeva sowie dem Philosophen Philipp Hübl, dem Autor Hasnain Kazim und der Traumatherapeutin Marianne Rauwald über das Thema Sprache der Macht – Macht der Sprache: Was können Worte in Zeiten der Krise bewegen?

Das Programm wurde durch eine Performance zu Gedichten der Preisträgerin gerahmt, die durch die Künstler:innen Kristina Veit (Tanz) und Alexandar Hadjiev (Musik) auf der Bühne uraufgeführt wurden.

Das Podiumsgespräch sowie Ausschnitte der Preisverleihung wurden am 26.06.2022 um 12:04 in der Sendung Literaturland Hessen auf hr2-kultur ausgestrahlt und am 02.07.2022 um 18:04 wiederholt.

Falls Sie die Sendung verpasst haben oder noch einmal anhören möchten, finden Sie hier die Aufzeichnung:

Sendung zur WORTMELDUNGEN Literaturpreis-Verleihung 2022 auf hr2-kultur vom 26.06.2022, 12:04 Uhr:

Preisverleihung 2022: Beteiligte der Gesprächsrunde und Performer:innen

Ariane Binder

Ariane Binder hat Literatur- und Kulturwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin studiert, außerdem Theaterwissenschaft an der Universität Wien. Nach dem Studium absolvierte sie ein Volontariat beim SWR und moderierte dort vier Jahre lang die Sendung Landesart.

Seit 2006 arbeitet Ariane Binder im Auftrag der ARD als Redakteurin und CvD für die 3sat-Sendung Kulturzeit, die sie seit 2018 auch vertretungsweise moderiert. 2018 folgte sie Denis Scheck für die Moderation des Kulturmagazin Kunscht! im SWR-Fernsehen nach.

Alexandar Hadjiev

Alexandar Hadjiev wurde in Sofia, Bulgarien geboren. Er studierte Fagott am Musikgymnasium L. Pipkov in Sofia und an der Folkwang Universität der Künste Essen. 2011/12 war er Stipendiat der Internationalen Ensemble Modern Akademie in Frankfurt am Main.

Er ist Mitglied der MAM.manufaktur für aktuelle musik und Gast-Musiker bei dem Ensemble Modern. Als Komponist und Performer arbeitet er aktiv im Bereich der interdisziplinären Performance. 2014 gründet er das Festival “180° - Labor für innovative Kunst” in Sofia, das sich auf den Prozess der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen internationalen Künstler:innen konzentriert. Alexandar arbeitet aktiv im Bereich der Kulturellen Bildung von der seine künstlerische Arbeit stark beeinflusst ist. 

Philipp Hübl

Prof. Dr. Philipp Hübl ist Philosoph, Gastprofessor an der Universität der Künste Berlin und Autor u.a. der Bücher Die aufgeregte Gesellschaft (2019) und Bullshit-Resistenz (2018).

Hübl hat Philosophie in Aachen, Berlin und als Juniorprofessor an der Universität Stuttgart gelehrt. Studium der Philosophie und Sprachwissenschaft in Berlin, Berkeley, New York und Oxford.

Hasnain Kazim

Hasnain Kazim lebt als freier Autor und Journalist in Wien. Er war viele Jahre Redakteur für SPIEGEL ONLINE und den SPIEGEL, die meiste Zeit Auslandskorrespondent mit Stationen in Islamabad/Pakistan, Istanbul/Türkei und Wien/Österreich.


Er studierte Politikwissenschaften an der Universität Hamburg und absolvierte eine Laufbahn als Marineoffizier. Er ist Verfasser von sechs Büchern: Grünkohl und Curry. Die Geschichte einer Einwanderung (2009), Plötzlich Pakistan. Mein Leben im gefährlichsten Land der Welt (2015), Krisenstaat Türkei. Erdogan und das Ende der Demokratie am Bosporus (2017), Post von Karlheinz. Wütende Mails von richtigen Deutschen – und was ich ihnen antworte (2018) und Auf sie mit Gebrüll! …und mit guten Argumenten. Wie man Pöblern und Populisten Paroli bietet (2020). Im September erschien zuletzt Mein Kalifat: Ein geheimes Tagebuch, wie ich das Abendland islamisierte und die Deutschen zu besseren Menschen machte (2021).

Marianne Rauwald

Dr. Marianne Rauwald ist Psychologin und Psychoanalytikerin (DPV). Seit 2007 leitet sie das Institut für Traumabearbeitung und Weiterbildung in Frankfurt. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind die transgenerationale Weitergabe von Traumata, Trauma im Kontext von Migration und Flucht sowie Arbeit in interkulturellen Kontexten.

Im Rahmen von Weiterbildungen war sie unter anderem in Afrika, China und Irak tätig. Die therapeutische Arbeit mit Klient:innen, die aus ihrem Heimatland fliehen mussten, etwa aus Afghanistan, Myanmar und aktuell der Ukraine, stellt bis heute einen Schwerpunkt ihrer Arbeit dar.

Kristina Veit

Kristina Veit erhielt ihr Diplom an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt. Nach vier Jahren Theaterengagements (A, CH) begann sie 2005 freischaffend zu arbeiten und realisiert seitdem Projekte an freien Produktionshäusern, Staatstheatern sowie Museen und Galerien deutschlandweit.

Von 2013 bis 2019 entstanden Arbeiten unter dem Künstlerinnen-Duo ravvina/veit. 2009 gründete sie u.a. ID_Frankfurt e. V. und war bis 2016 im Vorstand tätig. Veit arbeitet seit 2010 kontinuierlich im Bereich der ästhetischen Bildung von Förderschule bis Gymnasium mit Kindern und Jugendlichen zusammen. Seit 2010 hat sie einen Lehrauftrag für Yoga an der HFMDK.
 

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