Shortlist zum Förderpreis-Aufruf 2019: „Im Schreiben tauschen Tote und Lebende höflich die Plätze. Oder: Kann man dem Tod die kalte Schulter zeigen?“

Zehn Autor:innen wurden mit ihren Texten aus mehr als 300 Einsendungen von der Jury für die Shortlist des WORTMELDUNGEN-Förderpreises nominiert. Die Jury sagte dazu: „Wie die Shortlist-Nominierungen zeigen, wurde vielfältig auf die von Thomas Stangl formulierte Fragestellung „Im Schreiben tauschen Tote und Lebende höflich die Plätze. Oder: Kann man dem Tod die kalte Schulter zeigen?“ reagiert, sowohl in stofflicher als auch in stilistischer Hinsicht: körperlicher und psychischer Verfall, persönlicher wie auch gesellschaftlicher Umgang mit dem Tod, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, Melancholie und Trauer, Schärfe und Witz. Es wurden diverse, geographisch sehr verschiedene Räume abgebildet, und für uns erfreulich war, dass das Dynamische der Fragestellung in allen Texten zum Ausdruck kam. Eine literarische Lebendigkeit, die dem Tod definitiv die kalte Schulter zeigt und die es zu entdecken gilt.“

Die Texte der Shortlist-Autor:innen sind hier veröffentlicht.

Katherina Braschel (Wien)

ICD-10 – F63.9

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Katherina Braschel (*1992 in Salzburg) lebt und arbeitet seit 2011 in Wien. 2019 wurde sie mit dem Rauriser Förderungspreis und dem Exil-Literaturpreis für Autor*Innen mit Deutsch als Erstsprache ausgezeichnet. Seit 2015 ist sie Redaktionsmitglied des Literaturmagazins &radieschen. Sie bezeichnet sich selbst als Feministin.

Foto: David Sailer

Thomas Empl (Köln)

Das Leben auf ein paar Metern

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Thomas Empl (*1991 in München) lebt in Köln. Er studiert Mediale Künste an der Kunsthochschule für Medien Köln, ist Co-Organisator der Veranstaltungsreihe Der Literarische Salon sowie Co-Herausgeber der Anthologie KURZE. Aktuell arbeitet er an einem Roman über Trauma und Freundschaft.

Massin Guerdi (München)

Ach jetzt bist du verheiratet, und jetzt schon ein Kind wie schön. Ach dein Mann hat jetzt noch eine zweite Frau, oh. Und bei dir so?

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Massin Guerdi (*1997 in Wiesbaden) studiert Physik an der LMU und beschäftigt sich mit vielen Dingen.

Annina Haab (Basel)

Wo du bist

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Annina Haab (*1991 in Wädenswil) lebt in Basel. Sie studierte Literarisches Schreiben in Biel, Bern und Leipzig sowie Russisch und Deutsch in Basel. Sie war Artist in Residence in St. Petersburg sowie Stipendiatin der Autorenwerkstatt Prosa am LCB mit dem Romanmanuskript „Alitage“.

Luca Kieser (Wien)

Von einer, die aus Namen ein Geheimnis macht. Rumpelstilzchen? Oder: Die Höhle

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Luca Kieser (*1992 in Tübingen) studierte von 2010 bis 2014 Philosophie und Theatergeschichte in Heidelberg und Leipzig, anschließend am Institut für Sprachkunst in WienEr unterrichtet Mathematik an einer Projektschule für geflüchtete Jugendliche. 2018 war er Stipendiat der Kunststiftung Baden-Württemberg.

Foto: Naa Teki Lebar

Jana Krüger (Berlin/Leipzig)

weiterweg

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Jana Krüger (*1990 in Aachen) lebt in Berlin und Leipzig. Sie studierte Kulturwissenschaft und Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaften in Potsdam und Berlin, leitet ein Projekt für geflüchtete Kinder und Jugendliche in Wilmersdorf und studiert Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig.

Nils Langhans (Berlin)

Alabama

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Nils Langhans (*1990 in Velbert) lebt als Autor in Berlin. Er wird von der Schweizer Literaturagentur Liepman Agency vertreten und arbeitet aktuell an seinem ersten Roman. Seine Prosa wurde in verschiedenen Literaturzeitschriften veröffentlicht. 

Rudi Nuss (Berlin)

Nebenan, die Weite

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Rudi Nuss (*1994 in Berlin) arbeitet mit Kindern und Jugendlichen zu Literatur und Gesellschaft. 2013 und 2015 war er beim Treffen junger Autor*innen und erhielt 2016 den taz-Publikumspreis beim 24. Open Mike. Er veröffentlicht u.a. in der BELLA triste, mikrotext und VICE. Währenddessen wartet er auf das goldene Matriarchat.

Caroline Weigele (Leipzig)

Veilchenblaue Wände

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Caroline Weigele (*1991 in Stuttgart) studierte Kommunikationsdesign in Konstanz und Prag, lebte in Montevideo und Buenos Aires, arbeitete als Grafikerin und immer mal wieder als OP-Assistentin. Seit 2017 studiert sie am Literaturinstitut in Leipzig und schreibt dort Prosa.

Tabea Zeltner (Frankfurt Oder/Berlin)

Flüssiger Mensch

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Tabea Zeltner (*1996) ist in Nürnberg aufgewachsen und studierte Wirtschaftspsychologie in Lüneburg. Nach ihrer Zeit am Theater begann sie mit dem Verfassen szenischer Texte, heute schreibt sie vor allem Prosa. Veröffentlichungen in verschiedenen Anthologien und Zeitschriften, zuletzt in "Aviso".

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