Die Jury 2019

Die Juror*innen des WORTMELDUNGEN-Literaturpreises Hasnain Kazim, Sandra Kegel, Stephan Lebert, Christine Lötscher, Sighard Neckel und Daniela Strigl repräsentieren unterschiedliche Professionen, um sich mit den eingereichten Texten interdisziplinär auseinandersetzen zu können. Sie verbindet die Liebe zur Literatur und ein ausgeprägtes persönliches wie auch professionelles Interesse an den gesellschaftlichen Umbrüchen unserer Zeit.

Beate Gütschow

ist eine deutsche Künstlerin. Ihre Arbeiten wurden bereits in angesehenen Ausstellungshäusern wie der Kunsthalle im Lipsiusbau in Dresden, der Kunsthalle Nürnberg oder dem Museum of Contemporary Photography in Chicago (US) ausgestellt. Sie befinden sich im Besitz vieler privater und öffentlicher Sammlungen, darunter die Art Collection Deutsche Börse, das Solomon R. Guggenheim Museum in New York (US), die Hamburger Kunsthalle, das Städel Museum in Frankfurt, das Kunsthaus Zürich (CH), das San Francisco Museum of Modern Art und das Metropolitan Museum of Art in New York (US).

Sie studierte an der Hochschule für bildende Künste Hamburg (1993–2000) und an der Kunsthøgskolen i Oslo, Oslo National Academy of the Arts in Norwegen (1997). Neben dem Ars Viva Preis wurde Beate Gütschow auch mit dem Otto-Dix-Preis / IBM Kunstpreis Neue Medien ausgezeichnet. Ebenfalls erhielt sie ein Stipendium für einen Aufenthalt in der Villa Aurora in Los Angeles.

Hasnain Kazim

lebt als freier Autor und Journalist in Wien. Er war viele Jahre Redakteur für SPIEGEL ONLINE und den SPIEGEL, die meiste Zeit Auslandskorrespondent mit Stationen in Islamabad/Pakistan, Istanbul/Türkei und Wien/Österreich.

Er studierte Politikwissenschaften an der Universität Hamburg und absolvierte eine Laufbahn als Marineoffizier. Er ist Verfasser von fünf Büchern: „Grünkohl und Curry. Die Geschichte einer Einwanderung“ (2009), „Plötzlich Pakistan. Mein Leben im gefährlichsten Land der Welt“ (2015), „Krisenstaat Türkei. Erdogan und das Ende der Demokratie am Bosporus“ (2017), „Post von Karlheinz. Wütende Mails von richtigen Deutschen – und was ich ihnen antworte“ (2018) und „Auf sie mit Gebrüll! …und mit guten Argumenten. Wie man Pöblern und Populisten Paroli bietet“ (2020).

Sandra Kegel

arbeitet als Redakteurin im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung im Ressort Literatur und Literarisches Leben. Sie studierte Germanistik, Romanistik sowie Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Aix-en-Provence, Wien und Frankfurt. Sie hat das Reiselesebuch „Paris“ herausgegeben und ist Mitglied mehrerer Literaturjurys. Sie selbst hat den Ravensburger Medienpreis erhalten.

Stephan Lebert

arbeitet nach journalistischen Stationen bei der Süddeutschen Zeitung, dem Spiegel und dem Tagesspiegel heute als Reporter bei der ZEIT und leitet dort das Ressort „Investigativ“.

Seine Arbeit wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, etwa mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis. Er hat mehrere Bücher geschrieben, darunter „Denn Du trägst meinen Namen“ (Blessing Verlag 2000), eine Geschichte über das schwere Erbe prominenter Nazi-Kinder.

Christine Lötscher

forscht und lehrt als Privatdozentin am Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft ISEK - Populäre Kulturen der Universität Zürich und vertritt zurzeit die Professur für Kulturmanagement an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Als freie Literaturkritikerin ist sie für verschiedene Medien tätig und moderiert regelmäßig Lesungen und Gespräche auf Festivals und in Literaturhäusern.

Sighard Neckel

ist Professor für Gesellschaftsanalyse und sozialen Wandel an der Universität Hamburg. Er studierte Soziologie, Rechtswissenschaft und Philosophie an der Universität Bielefeld und der Freien Universität Berlin.

1990 promovierte er mit einer Arbeit über „Status und Scham“, 1996 habilitierte er sich im Fach Soziologie mit einer Gemeindestudie zum politischen Wandel in Ostdeutschland. Danach folgten Professuren u.a. in Gießen, Wien und Frankfurt a.M., bevor er 2016 an die Universität Hamburg berufen wurde. Gastprofessuren und Fellowships führten ihn in die USA, nach Südkorea, Australien, Polen, Griechenland und in die Schweiz. Zahlreiche Publikationen u.a. „Flucht nach vorn. Die Erfolgskultur der Marktgesellschaft“ (2008), „Strukturierte Verantwortungslosigkeit. Berichte aus der Bankenwelt“ (2010), „Sternstunden der Soziologie“ (2010), „Leistung und Erschöpfung“ (2013), „Die Gesellschaft der Nachhaltigkeit“ (2018), „Die globale Finanzklasse“ (2018).

Daniela Strigl

ist Literaturwissenschaftlerin, Kriti­kerin und Essayistin (u.a. für die FAZ, Die Welt, Falter, Der Standard u.v.a.). Seit 2007 lehrt sie am Institut für Germanistik der Universität Wien.

Sie war insgesamt elf Jahre Jurorin beim Ingeborg-Bachmann-Prei­s in Klagenfurt sowie 2009 und 2019 Mitglied der Jury des Deutschen Buchpreises und von 2013 bis 2015 des Preises der Leipziger Buchmesse. 2001 erhielt sie den Österreichischen Staatspreis für Li­te­raturkritik, 2007 den Max Kade-Essaypreis, 2013 den Alfred-Kerr-Preis und 2019 den Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay.

Zahlreiche Veröffentlichungen, zuletzt: „»Wahrscheinlich bin ich verrückt ...«: Marlen Haushofer – die Biographie“ (5. Aufl. 2016), „Marie von Ebner-Eschenbach: Leseausgabe in vier Bänden“ (Mithg., 2014/2015), „Sonderweg in Schwarzgelb? Auf der Suche nach einem österreichischen Naturalismus in der Literatur“ (Mithg., 2016), „Berühmt sein ist nichts: Marie von Ebner-Eschenbach. Eine Biographie“ (2016).

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